
Weiter ging es im Westen auf dem Highway 99 Richtung Norden. Die Landschaft änderte sich schnell - vom Küsten-Regenwald zu einer beinahe mediterranen Halbwüste mit Salbei-artiger Bepflanzung. Leere. Viele Kilometer lang. Stundenlang.

Der schaut nur so, der tut nix ;-)
Nächste Etappe (nur für eine Nacht): Lillooet - in einer Gegend, in der vorwiegend Einheimische, äh Indianer, nä First Nation People wohnen. Hier die St'at'imc. Wir hatten Gelegenheit, deren Sprache im Radio zu hören. Scharf. Irgendwie orientalisch mit finnischen Einschüben, oder so...

Auf dem Friedhof wäre noch Platz ;-) Überhaupt ist da viel Platz. Sehr schön!

Am nächsten Morgen sind wir zufällig an einer Veranstaltung vorbei gekommen. Rancher haben da ein Roping veranstaltet, ganz unter sich waren die. Und haben uns halt als Zuschauer toleriert.

Weiter auf der Goldgräberroute bis in die Kleinstadt Prince George, eine Art Tor zum Norden. Es gab urige Western-Reminiszenzen...

Aber der vorwiegende Eindruck des verschlafenen Städtchens war eher so...

Wollgeschäft und Stickwaren waren am Samstag Nachmittag schon geschlossen.
Weiter Richtung Osten gab es bereits die ersten Wanderwege, die den nahenden Nationalpark ankündigten. Zum Beispiel einen mit mächtigen Thujen. Kontinentaler Regenwald und die ersten, noch müden und trägen Mücken.

Hihihi. Wenn man die Viecher während des Saugens zerdrückt hat, waren die Stiche krass entzündet. Aber nicht so stark juckend wie bei teutonischen Mücken. In McBride spielten die Leute Horseshoes.

Behagliches Landleben. Ganz in der Nähe ist der Mount Robson, der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains, da wollte ich eigentlich residieren. Da gibt es aber nix zum Residieren. Also musste ich mich mit dem Anblick zufrieden geben.

Diese ersten Tage auf dem Festland haben mich erstaunt. Wie lange man teilweise fahren muss, um wieder auf Zivilisation zu treffen. Dass der Supermarkt in der Tankstelle ist und das Ganze General Store heißt. Dass man aber immerhin freundlich darauf hingewiesen wird, wann die nächste Tankstelle kommt. Dass Orte 100 Mile House heißen können...
Die Fotos sind klasse. Es wirkt alles so ruhig, so entspannend, so schön einsam. Eine tolle Landschaft, da wäre ich auch gern.
"Der tut nix" belebt angenehm die Aufnahmen, und dass Du eine starke Frau bist war sowieso schon klar.
Geschlossene Woll-und Stickgeschäfte finde ich immer ganz schrecklich. Im tiefsten Schottland klebte ich auch an der Fensterscheibe eines Wollladens. Zum Heulen.
Danke für die Mühe mit dem Einstellen Deiner Fotos. Und falls Du noch mehr hast .....
Herzlichst, Anja
it's wonderful.
Lg
Annalies